IAA-2001
SL 55 AMG – Weltpremiere auf der IAA (13. Bis 23. September 2001) –
„SPIEGEL Mobilität“ vom 31.08.2001 – Mercedes SL 55 AMG „Schwäbischer Komet“
SL 55 AMG – Weltpremiere auf der IAA (13. bis 23. September 2001) – Mercedes SL 55 AMG Schwäbischer Komet Parallel zur Premiere des neuen Luxusroadsters Mercedes SL schicken die Schwaben auch das Topmodell SL 55 AMG ins Rennen. Der Sportwagen mit festem Faltverdeck feiert in wenigen Tagen seine Weltpremiere auf der IAA. 31.08.2001, 08.45 Uhr Kein anderer Pkw von Mercedes ist derart auf Leistung getrimmt wie der SL 55 AMG – das Auto ist der Komet am Stuttgarter Sternenhimmel. Unter der langgestreckten Haube sitzt ein neu entwickelter V8-Kompressormotor der aus 5,5 Liter Hubraum eine Leistung von 476 PS (350 kW) schöpft. Das Drehmoment der Maschine liegt bei 700 Newtonmetern. Die geballte Kraft ermöglicht erstaunliche Fahrleistungen. In 4,7 Sekunden beschleunigt das Auto aus dem Stand auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h. Es ginge noch schneller, doch Mercedes riegelt den Vorwärtsdrang elektronisch ab. Von den anderen, etwas zahmeren SL-Modellen unterscheidet sich der vom Haustuner AMG aufgemöbelte Wagen durch geänderte Stoßfänger, Seitenschweller, dunkelt getönte Rückleuchten, 18-Zoll-Speichenfelgen und vier verchromte Auspuffrohre. Im Innenraum können sich die SL-55-AMG-Piloten an sportlichen Integralsitzen mit spezieller Lederperforation, farbigen Ziernähten, Aluminium-Applikationen und helle Zifferblätter in den Cockpitinstrumenten. Und dann gibt es natürlich noch eine Fünfgang-Automatik, die sich mit Tasten am Lenkrad bedienen lässt. Die Silberpfeil-Rennfahrer Coulthard und Häkkinen lassen grüßen. Das Fahrwerk und die dazugehörigen elektronischen Regelsysteme teilt sich die AMG-Version mit den „normalen“ SL-Varianten. Zum Paket gehören ein neues elektrohydraulisches Bremssystem (Sensotronic Brake Control), die aktive Fahrwerksregelung (Active Body Control) und das unter anderem dank Elch-Test bekannte Stabilitätssystem ESP. Alle Hightech-Systeme zusammen sorgen dafür, dass der SL auch von weniger versierten Fahrern sehr sportlich und sehr sicher bewegt werden kann – zumindest innerhalb der Grenzen der Physik. Für Aufsehen vor dem Hotel, vor dem Golfclub oder vielleicht auch mal vor der Eisdiele wird zweifellos das aus dem SLK bekannte Variodach sorgen: Ein festes Verdeck, das sich auf Knopfdruck binnen 16 Sekunden komplett öffnet oder schließt. Zwischen Cabriolet und Coupé liegen also nur ein paar Atemzüge. Tief Luft holen müssen Normalverdiener beim Blick auf das Preisschild des SL 55 AMG: 124.236 Euro kostet das Topmodell der Baureihe, das zusammen mit dem SL 500 ab 13. Oktober bei den Händlern steht. Im kommenden Herbst schiebt Mercedes allerdings die günstigere Einstiegsversion nach. Ab rund 75.000 Euro kann dann der kleinste SL erstanden werden, nämlich die Version mit V6-Motor.